20.07.2006 - PFT Messungen
Lippstadt. Wasser ist auch in Lippstadt das am besten überwachte Lebensmittel. Anlässlich der aktuellen Diskussion um PFT-Werte in Talsperren, Grundwasser und Trinkwasser teilen die Stadtwerke Lippstadt mit, dass an allen Entnahmepunkten der gesetzlich vorgeschriebene Grenzwert von 300 ng/l (Nanogramm pro Liter lebenslang duldbar) unterschritten wird. Im Rahmen der Verprobung wurden aktuell folgende Messwerte ermittelt: für das Wasserwerk Eickeloh: 120 Nanogramm pro Liter; für das Wasserwerk Lipperbruch weniger als zwei Nanogramm pro Liter. Faktisch sinkt der Eickeloh-Wert noch weiter auf etwa 60 ng/l, da das Eickeloh-Wasser mit dem Lipperbrucher Wasser gemischt wird, bevor es an die Haushalte abgegeben wird.
Auch das Kreisgesundheitsamt bestätigte gegenüber den Stadtwerke Lippstadt: „Alle gemessenen Werte liegen unterhalb des von der Trinkwasserkommision festgesetzten Leitwertes von 300 Nanogramm." Das Lippstädter Trinkwasser sei „gesundheitlich unbedenklich"
Das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn (IHÖG) hatte im Juni erhöhte PFT-Konzentrationen in der Ruhr sowie in der Möhne gefunden und die zuständigen Behörden informiert. Die Humantoxizität (=Giftigkeit für Menschen) ist derzeit nicht abschließend geklärt. PFT werden in der Natur nur sehr langsam abgebaut und auch in Kläranlagen nur bedingt entfernt. Gemeinsam mit den beteiligten Behörden (Umweltbundesamt, Bezirksregierung Arnsberg, Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst NRW, Fachdienste der Kreise Soest und Hochsauerland) und Institutionen wird intensiv nach Quellen für die Verunreinigung gesucht.
Bei PFT handelt es sich um sehr stabile Verbindungen, die u.a. bei der Verarbeitung von Gebrauchsgegenständen, bei der Herstellung von Fluorpolymeren (z.B. PTFE), bei der Papierveredelung, in Feuerlöschmitteln und in Reinigungsmitteln eingesetzt werden.
Weitere Informationen zu PFT:
www.bmu.bund.de/files/chemikalien/downloads/application/pdf/artikel_perfluortensiden.pdf
www.umweltbundesamt.de/umid/archiv/umid0405.pdf
www.lgl.bayern.de/gesundheit/umweltmedizin/projekt_pfc.htm
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