14.09.2007 - Fotovoltaikanlage
Lippstadt. Die Bürger-Fotovoltaikanlage kommt. Das teilte Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Müller jetzt mit. Am Mittwochabend wurden die noch offenen Anteile in Höhe von von 30 000 Euro gezeichnet. Nach anfänglicher Euphorie und zwischenzeitlicher Unsicherheit bei den Privatinvestoren haben sich mittlerweile genügend Kapitalgeber gefunden, um das Projekt termingerecht starten zu können. Am heutigen Freitag, 14. September, muss der Auftrag beim Anlagenbauer vorliegen. Nur in diesem Falle garantiert die Firma die Errichtung des Systems noch bis zum 31. Dezember. Dies wiederum ist Voraussetzung, um noch in den Genuss der aktuellen Einspeisevergütung zu kommen.
Hoch erfreut ist Müller über die Größe der Tranchen, die von Privatleuten gezeichnet wurden. „Wir waren davon ausgegangen, dass nicht mehr als eine 5000 EURO-Tranche je Privatanleger angefordert würde. Tatsächlich gab es aber Investoren, die 15 000 EURO und mehr in das Projekt investieren wollen. „Und dies, so Müller", waren nicht etwa Unternehmerpersönlichkeiten oder Kapitalgesellschaften." Zu den Fotovoltaik-Investoren zählen ganz normalen Lippstädter und auch einige Nichtlippstädter. Insgesamt verteilen sich 50 Prozent der Anteile auf 5000-Euro-Tranchen, je 25 Prozent auf 15 000- und 10 000-Euro-Tanchen.
Insgesamt wurden 350 000 Euro benötigt, um das Projekt zu starten. Dieser Betreag ist nun gesichert.
Siegfried Müller räumt ein, dass er das Thema durch zwei Brillen betrachten muss: Als Geschäftsführer der Stadtwerke muss er eine Kilowattstunde Fotovoltaik-Strom aufgrund gesetzlicher Verpflichtung zum Preis von 47,33 (netto) Cent pro Kilowattstunde ankaufen. Die Stadtwerke Lippstadt ihrerseits verkaufen die Kilowattstunde an die Kundschaft derzeit für ganze 14,32 Cent (netto) Cent. „Die regenerativen Energieen werden subventioniert, das ist politisch gewollt. Danach haben wir uns zu richten." Weil dies bundesweit gilt, so die Stromeinkäufer bei den Stadtwerken Lippstadt, wird der Strompreis von derzeit 14,32 Cent mittelfristig wohl auch steigen. Müller dazu: „Das hat nun kausal nichts mit dem Lippstädter Projekt zu tun. Es ist aber so, dass der Staat auf den Strompreis einen Abgabensockel noch obendrauf gepackt hat, dazu gehören auch Abgaben aus dem Erneuerbare Energieen Gesetz (EEG). Also finanziert jeder ganz normale Stromverbraucher in Deutschland hierüber auch Anlagen, wie wir sie jetzt in Lippstadt haben."
Die Anlage soll ab 1. Januar 2008 auf dem Dach der Zentralkläranlage laufen. Hierzu vermietet die Stadtentwässerungs-AöR (Anstalt öffentlichen Rechts) das Dach der Kläranlage an die Gemeinschaft der Anlagenbetreiber. Von den Stadtwerken wird gegen ein Entgelt von 2400 Euro jährlich auch die Verwaltungsarbeit erledigt. Die Privatanleger dürfen über 20 Jahre hinweg mit einer Kapitalrendite von jährlich fünf Prozent im Durchscnitt rechnen und erhalten danach das investierte Geld wieder aus dem Projekt zurück zu ziehen.
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