18.06.2007 - Matinghausen
Lippstadt. Die Trinkwasserversorgung Lippstadts ist trotz momentaner PFT-Belastung bis 2030 gesichert. Die Stadttwerke Lippstadt haben dazu jetzt vom Regierungspräsidium Detmold die Erlaubnis erhalten, zusätzlich 1 Mio m³ Wasser in Mantinghausen jährlich zu fördern. In den kommenden Wochen wird eine 6 km lange Leitung von Mantinghausen zum Wasserwerk Lipperbruch geführt; außerdem müssen in Mantinghausen noch 72 Tiefenbrunnen gebohrt werden. Die Inbetriebnahme ist für 2008 geplant.
Die PFT-Belastung im Wasserwerk Eikeloh, das seit Oktober 2006 vom Netz ist, wird laufend beobachtet. Die Werte sinken langsam aber stetig. Momentan wird im Wasserwerk Eikeloh eine Aktivkohlefilter-Versuchsanlage getestet. Ob eine Aktivkohlefilteranlage auf Dauer installiert werden muss, ist momentan noch unklar, wie Martin Sandknop, Betriebsleiter Wasser bei den Stadtwerken, jetzt feststellte.
Die Stadt Lippstadt benötigt pro Jahr 4,1 Mio m³ Trinkwasser, 90 Prozent davon dürfen im Wasserwerk Lipperbruch gewonnen werden; der Rest kommt bislang aus Eikeloh. Schon seit Jahren ist der Geschäftsleitung der Stadtwerke Lippstadt die Prognose für das Jahr 2030 bekannt. Bis dahin, so die Prognose, wird der Verbrauch in der Stadt auf 5,1 Mio m³ ansteigen. Schon aus diesem Grund versuchten die Stadtwerke seit Jahren, zusätzliches Wasserrecht zu bekommen, und zwar in Mantinghausen. Das Trinkwassergewinnungsgelände Mantinghausen liegt aber auf dem Hoheitsgebiet des Regierungspräsidenten Detmold. „Das machte die Sache für uns nicht einfacher; ohnehin ist an neues Wasserrecht in Deutschland ganz schwer heranzukommen", erläutert SWL-Geschäftsführer Siegfried Müller. Bereits Müllers Amtsvorgänger Schröder hatte seit 1973 versucht, Trinkwasser in Mantinghausen gewinnen zu können.
Eine Ausweitung der Nutzung in Eikeloh war aus technischen Gründen immer nur die zweitbeste Lösung: Das Wasser hat höhere Nitratwerte und zeitweise auch viele Trübstoffe. Eine Aufbereitung wäre technisch schwierig und vergleichsweise teuer. An die auf dem Erwitter Gelände befindlichen Tiefenbrunnen kamen die Stadtwerke Lippstadt aufgrund eines Urteils des Oberverwaltungsgerichtes Münster auch nicht heran. Das Gericht hatte befunden, dass dadurch die Sole für das Bad Westernkotten negativ beeinträchtigt werden könnte.
Was die Belastung des Trinkwassers mit PFT anbelangt, so zeigen die Messungen der letzten Monate eine in Wellen allmählich abnehmende PFT-Konzentration. Gleichzeitig konnte im aktuellen Versuchsverfahren erkannt werden, welcher Aktivkohletyp am besten als PFT-Filter funktioniert. Der gesetzliche Grenzwert von 100 Nanogarmm je Liter wurde schon wieder mehrfach unterschritten. Der gesetzliche Grenzwert liegt bei 300 Nanogramm. Die Stadtwerke wollen aber sicher gehen; Die Quelle Eikeloh bleibt vorerst außer Betrieb.
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