22.02.2007 - Kraftwerk - Herne 5 Entscheidung
Lippstadt. Die Stadtwerke Lippstadt werden in die Stromerzeugung einsteigen. Dies beschloss der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 21. Februar. Demnach wird das Lippstädter Versorgungsunternehmen bei dem Steinkohlekraftwerk der STEAG in Herne eine sogenannte „Scheibe" mit einer Leistung von jährlich 20 Megawatt kaufen. Das Investitionsvolumen beträgt 4,8 Mio €. Das Geld soll aus eigenen Mitteln aufgebracht werden. Für Geschäftsleitung und Aufsichtsrat ist dies eine strategische Entscheidung, mit der das Lippstädter Versorgungsunternehmen seine Unabhängigkeit von Vorlieferanten weiter ausbauen kann. Aufsichtsratsvorsitzender Werner Timmermann: „Wir wollen rund 31 000 Privathaushalte und 6000 Gewerbe am Standort Lippstadt auch weiterhin mit Energie zu möglichst niedrigen Preisen versorgen. Herne 5 ist ein wichtige Baustein, der dieses Ziel abzusichern hilft."
Das Steinkohleprojekt in Herne war sehr begehrt. 600 MW Leistung konnten gebucht werden. Mit 1250 MW war das Projekt jedoch überzeichnet. In einem komplizierten 10wöchigen Verhandlungsverfahren mussten sich die Bieter des Konsortiums auf die Anteile einigen. Dabei rückte Lippstadt von den ursprünglich geplanten 25 MW ab und erhält nun 20 Prozent weniger, nämlich 20 MW. Im Vergleich zu anderen gehört Lippstadt damit allerdings zu den Gewinnern. Gerade Handelsgesellschaften, wie EHW, LET, KEA, die ihrerseits jeweils mehere Versorgungsunternehmen vertreten, mussten Kürzungen zum Teil 50 % über hinnehmen. Dieser Anteil wird dann noch gesplittet auf die in der Gesellschaft vertretenen Unternehmen. „Das zeigt ganz klar: Man muss seinen eigenen Weg gehen, dann hat man die besten Chancen, zum Erfolg zu kommen", kommentiert SWL-Geschäftsführer Siegfried Müller das Verfahren.
Die bis kurz vor Verhandlungsende bestehende „Change of Control-Regel" hätte übrigens die Lippstädter nicht berührt: Von Anfang an hatte die STEAG nur mit beteiligungsfreien Versorgungsunternehmen verhandelt. Hätte irgendein Stadtwerk Anteile an E.ON oder RWE verkauft, wäre eine weitere Beteiligung dieser Unternehmen nicht möglich gewesen. „Diese Regelung hätte uns nicht tangiert. Denn die Stadtwerke Lippstadt werden nicht verkauft, auch nicht in Anteilen", so Müller.
Das am Lippstädter Roßfeld geplante Gas- und Dampfkraftwerk (GUD) wird nach Angaben Müllers ebenfalls weiter verfolgt. Bei beiden Kraftwerksprojekten müsse sowohl der Strommarkt wie auch die konkrete Weiterentwicklung des Projektes zeigen, wohin die Reise geht.
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