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30.01.2008 - Stadtwerke Lippstadt müssen auf Herne 5 warten - Müller: Unsere Schulaufgaben sind erledigt - Hohe Baupreise verhindern Wirtschaftlichkeit

(vom 01.02.2008)

Lippstadt. / Herne. Das Engagement der Stadtwerke Lippstadt beim Bau des Steinkohlekraftwerks „Herne 5" verschiebt sich um zwei bis drei Jahre. Über den aktuellen Stand wurde am Mittwochabend der Aufsichtsrat der Stadtwerke Lippstadt durch die Geschäftsleitung unterrichtet. Der Grund liegt in einer Verschiebung des gesamten Projektes durch den Betreiber EVONIK Steag GmbH. SWL-Geschäftsführer Siegfried Müller betrachtet die Nachricht als „eine faktisch begründete Entscheidung, dich ich bedaure. Wir haben auf unserer Seite alle Hausaufgaben gemacht." Die Gründe seien plausibel und nachvollziehbar; dies gelte vor allem für die in den vergangenen Monaten deutlich angestiegenen Baupreise.

  

EVONIK verschiebe den Bau des Steinkohlekraftwerksblocks Herne 5, da die Basis für eine wirtschaftliche Realisierung des Projekts derzeit aus Sicht von EVONIK nicht gegeben sei, heißt es in einer offiziellen Erklärung des EVONIK-Konzerns. Dies liege im Wesentlichen an den inzwischen angestiegenen Baupreisen für Kraftwerksanlagen sowie aus der von der EU-Kommission vorgeschlagenen vollständigen Versteigerung von CO2-Zertifikaten auch für Neuanlagen nach 2012. Der deutsche nationale Allokationsplan (NAP II) sah vor: Diejenigen Kraftwerksanlagen, die bis 2012 fertig gebaut werden, erhalten für die ersten 14 Betriebsjahre die erforderlichen CO2-Zertifikate geschenkt (eine Tonne CO2 wird mit derzeit 22 € gehandelt.) Fachleute erwarten, dass die CO2-Zertifikate künftig auf europäischer Ebene gehandelt werden und weder für bestimmte Anlagen noch für bestimmte Betriebsphasen verschenkt werden.

Ursprünglich sollte der Block für 980 Millionen Euro errichtet werden. Nun sieht ihn die jüngste Kalkulation nach Informationen Dortmunder Ruhrnachrichten bei etwa 1,6 Milliarden. Auch die kommunalen Partner des Projektes sehen die Wirtschaftlichkeit momentan als nicht gegeben an.

Sollten sich die Rahmenbedingungen wieder verbessern, will EVONIK kurzfristig einen Baubeschluss treffen können. Dazu Siegfried Müller: "An den Planungen und Genehmigungen hat sich ja nichts verändert, wohl aber an den Kosten."  EVONIK hält die Option für die Realisierung des Projektes für die beteiligten kommunalen Partner offen. Lippstadt beabsichtigt, sich mit 25 Megawatt an einer so genannten "Kraftwerks-Scheibe zu beteiligen und so Miteigentümer von Herne 5 zu werden. Ziel ist es, jährlich 40 Prozent des Lippstädter Strombedarfs (380 Mio. Kilowattstunden) aus der "eigenen" Kraftwerksscheibe in Herne zu beziehen.

Das Steinkohleprojekt in Herne war bei der Ausschreibung sehr begehrt. 600 MW Leistung konnten gebucht werden. Mit 1250 MW war das Projekt jedoch anfangs überzeichnet. In einem komplizierten 10wöchigen Verhandlungsverfahren hatten sich die Bieter des Konsortiums auf die Anteile einigen müssen.

Über die Stadtwerke Lippstadt GmbH

Versorgt werden im Stadtgebiet von Lippstadt (ca. 70 000 Einwohner) rund 16 000 Haushalte mit Gas und Trinkwasser sowie 36 000 Haushalte mit Strom. Um die kommunale Entwässerung kümmert sich das Schwesterunternehmen Stadtentwässerung Lippstadt AöR. Die Stadtwerke Lippstadt GmbH sind zu 100 Prozent in kommunalem Besitz und gehören regelmäßig zu den bundesweiten Preisführern bei Strom und Gas.

Über EVONIK

EVONIK ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Spezialchemie, Experte für Stromerzeugung aus Steinkohle und erneuerbaren Energien sowie eine der größten privaten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Kreativität, Spezialistentum, kontinuierliche Selbsterneuerung und Verlässlichkeit sind unsere Stärken. EVONIK ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Mehr als 43.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von rund 14,8 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von über 1,2 Milliarden Euro.

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