24.02.2010 - Trend zur Rekommunalisierung in Deutschland - Viele Strom- und Gaskunden kommen zu Stadtwerken zurück - Wechselquote in Lippstadt unter Bundesdurchschnitt
Lippstadt. Während Landes- und Bundespolitiker in regelmäßigen Abständen zum Wechsel des Energieversorgers aufrufen, stellen lokale Versorgungsunternehmen, darunter auch die Stadtwerke Lippstadt, immer wieder fest, dass Wechselkunden - mehr oder minder reumütig - zum lokalen Versorger zurückkehren. Geschäftsführer Siegfried Müller: „Wir sehen ja immer solche Wellenbewegungen; derzeit haben die kommunalen Unternehmen offensichtlich Hochkonjunktur; die Verbraucher kehren den ganz großen und den ganz neuen Anbietern wohl deswegen den Rücken, weil sie zu Hause ganz offensichtlich wissen, woran sie sind."
So liegt auch die Wechselquote der Stadtwerke Lippstadt mit derzeit 0,3 % bei Gas und 2,5 % bei Strom weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 10 %. Dazu Siegfried Müller abschließend: „Jeder weiß, dass wir als Stadtwerke hier vor Ort einen guten Namen zu verlieren haben. Deswegen machen wir transparente Preismodelle, bieten faire Leistungen an und würden zum Beispiel auf keine Fall Drückerkolonnen los schicken oder ein Telefonverkaufsunternehmen beauftragen."
Müller bezieht sich damit auf den massiven Vertrauensverlust, den die „Großen Vier" (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW) jüngst erlitten, weil entweder sie oder Tochterunternehmen wie eprimo (RWE), Yello (EnBW)oder E wie einfach (E.ON) relativ hohe Preise verlangen; bei Vattenfall wirkten sich vertrauensmindernd die Kraftwerkspannen der letzten Monate aus. Gleichzeitig wird von neuen Anbietern wie Flexstrom, TeldaFax, Lichtblicke und vielen anderen immer wieder versucht, mit besonders pfiffigen Vertragsmodellen Kunden zu gewinnen. Müller: „Einige der ganz neuen Firmen sind ja nur zu dem Zweck gegründet worden, Kunden zu gewinnen. Sobald die Sollzahl erreicht ist, werden die Kunden an die Mutterfirma verkauft und der Neuanbieter verschwindet wieder." Zu warnen sei auch vor Vorkasse-Modellen oder Bonizahlungen. „Manche Boni werden erst nach einer Laufzeit von zwei oder mehr Jahren wirksam verrechnet; da muss man schon aufpassen. Und bei Vorkasse muss man immer wissen: das Geld ist weg - ob der Versorger wirklich jemals liefert, steht auf einem ganz anderen Blatt".
Müller weist in diesem Zusammenhang ergänzend darauf hin, dass kommunale Energieversorgungsunternehmen im Sinne der Bürger nicht auf maximalen Gewinn aus sind („ganz anders als Aktienunternehmen"), sondern dass das erwirtschaftete Geld in der Kommune verbleibt. In zahlreichen Medienberichten war letzthin von einem Trend zur Rekommunalisierung berichtet worden. Als Beispiele wurden etwa die Stadtwerke Hamburg genannt, die nach dem Verkauf ihrer Stadtwerke jetzt über die Hamburger Wasserwerke wieder komplett ins lokale Versorgungsgeschäft einsteigen; am Bodensee wurde Mitte letzten Jahrs ein neues Überlandwerk gegründet. Die Stadtwerke Lippstadt engagieren sich neuerdings gemeinsam mit Bestwig, Olsberg und Meschede in der Stromversorgung für das Hochsauerland.
Über die Stadtwerke Lippstadt GmbH
Versorgt werden im Stadtgebiet von Lippstadt (ca. 70 000 Einwohner) rund 16 000 Haushalte mit Gas und Trinkwasser sowie 38 000 Haushalte mit Strom. Um die kommunale Entwässerung kümmert sich das Schwesterunternehmen Stadtentwässerung Lippstadt AöR. Die Stadtwerke Lippstadt GmbH ist zu 100 Prozent in kommunalem Besitz und gehört regelmäßig zu den bundesweiten Preisführern bei Strom und Gas.
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Stadtwerke Lippstadt GmbH
Bunsenstr. 2; 59557 Lippstadt
Fon 02941 - 2829 0
www.stadtwerke-lippstadt.de
Pressekontakt:
EWALD PRÜNTE KOMMUNIKATION | Soest
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