Stadtwerke Lippstadt raten: Regelmäßig den Hahn aufdrehen - Viele Betriebe und öffentliche Einrichtungen aufgrund Corona-Krise stillgelegt
Lippstadt. Die Stadtwerke Lippstadt geben vor dem Hintergrund der Corona-Krise wichtige Tipps zum Umgang mit Trinkwasserinstallationen. Die Entnahmestellen in Gebäuden (Waschbecken, Dusche, Toiletten, usw.) sollten regelmäßig (mindestens alle drei Tage) aufgedreht werden, um den Austausch des Wassers in den Leitungen zu gewährleisten. Ausdrücklich verweisen die Stadtwerke dabei auf Maßgaben des Kreisgesundheitsamtes wie auch auf die Empfehlungen des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW). Martin Sandknop, Betriebsleiter Gas und Wasser bei den Stadtwerken, erklärt, warum das wichtig ist: „Aufgrund der aktuellen Corona-Situation sind viele öffentliche Einrichtungen, wie z.B. Schulen, Kindertagesstätten oder Restaurants geschlossen. Auch der Einzelhandel und Gewerbebetriebe haben derzeit eine Zwangspause. Da momentan das Leben gewissermaßen stillsteht, weisen wir die Menschen vorsichtshalber darauf hin, die Leitungen regelmäßig zu spülen.“ Es gelte die Faustregel: Wasser muss fließen und darf nicht in den Leitungen stehen! Das Kreisgesundheitsamt empfiehlt eine Leitungsspülung alle drei Tage. Bei Betriebsunterbrechungen oder längerfristigen Stilllegungen empfehlen DVGW und Gesundheitsamt, die Trinkwasserversorgung am Hauptabsperrhahn abzudrehen. Dabei sollte die Leitung jedoch nicht entleert werden, um Verkeimungen und das Eindringen von Verschmutzungen in die Haus- oder Betriebsinstallationen zu vermeiden. Das Gesundheitsamt appelliert übrigens auch an die Betreiber von Schulen, Kitas, Sporthallen, Hotels, Gaststätten und Jugendherbergen sowie allen anderen nicht oder nur geringfügig genutzten Einrichtungen, diese Verantwortung wahrzunehmen. „Sie müssen sicherstellen, dass zum Beispiel durch Einführung und Organisation eines Spülmanagements das Trinkwasser regelmäßig ausgetauscht wird. Besonders wichtig ist, dass jeder Wasserhahn und jeder Duschkopf sowohl im Kalt- als auch im Warmwasserbereich der Installation berücksichtigt werden. So wird garantiert, dass bei Wiederinbetriebnahme der Einrichtung einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung steht“, betont das Gesundheitsamt auf der Internetseite des Kreises Soest. Wenn dann der Betrieb wiederaufgenommen wird, sollten alle Wasserhähne einmal vollständig aufgedreht werden, erklärt Wasserwerksmeister Uwe Hense von den Stadtwerken Lippstadt. „Und zwar so lange, bis das Trinkwasser wieder eine konstant kalte Temperatur erreicht.“ Ängste, dass über das Trinkwasser das Corona-Virus übertragen wird, brauche jedoch niemand zu haben. Das Lippstädter Trinkwasser wird aus 14 Metern Tiefe gewonnen, hat bereits mehrere Bodenschichten durchlaufen und ist somit gegen mikrobielle Verunreinigungen, einschließlich Viren gut geschützt. Außerdem wird die Trinkwasserqualität anhand von umfangreichen Wasserproben laufend analysiert und sichergestellt.
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